3.
Lebensräume für bedrohte Arten sichern
Der Rückgang der Artenvielfalt hat erschreckende Ausmaße angenommen. Zu Recht fordern wir deshalb die Rettung des Regenwalds am Amazonas. Aber wie glaubwürdig ist das, wenn wir gleichzeitig in Deutschland die noch verbliebenen Rückzugsräume bedrohter Tierarten dem Straßenbau opfern?
Durch die B31-Neubautrassen B und C würden überregional bedeutsame Biotope mit streng geschützten Arten wie Eisvogel, Bechsteinfledermaus oder Gelbbauchunke massiv beeinträchtigt. Doch das Naturschutzrecht verbietet solche Eingriffe – insbesondere dann, wenn Alternativen möglich sind, wie der Ausbau der vorhandenen B31.
Oft wird argumentiert: „Es kann doch nicht sein, dass der Naturschutz wichtiger ist als der Menschenschutz“. Doch dabei wird übersehen, dass Straßen für Menschen gebaut werden und nicht für Tiere, d.h. die Bedürfnisse des Menschen stehen an erster Stelle! Und es wird vergessen, dass die Verarmung der Tier- und Pflanzenwelt auch die Lebensgrundlagen des Menschen bedroht.